Samstag, 6. September 2008

Fordere Austritt Österreichs aus EURATOM-Vertrag

Habe gestern in Wien gemeinsam mit Eva Glawischnig, Ruperta Lichtenecker (Grüne Umweltsprecherin) und Christiane Brunner aus dem Burgenland eine Pressekonferenz zum Thema "Euratom-Austritt" gehalten. Die mediale Resonanz war mässig, das ändert aber nichts an der Wichtigkeit der Forderungen:

Neues Grünes Umweltkompetenzteam präsentiert

Austritt Österreichs aus EURATOM-Vertrag

"50 Jahre Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie durch den Euratom-Vertrag sind genug", kritisieren Eva Glawischnig, stv. Bundessprecherin der Grünen, und Ruperta Lichtenecker, Grüne Umweltsprecherin. Die Grünen fordern den Austritt Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag. "

Die Bemühungen um eine Reform des Euratom-Vertrags sind gescheitert, Österreich darf die Atomindustrie nicht länger mit Millionenbeträgen fördern", verlangen die Grünen. Auf ca. 600 Mio. Euro belaufen sich die Zahlungen Österreichs an die EURATOM-Projekte seit EU-Beitritt, jedes Jahr erhöht sich dieser Betrag um 50 Mio. Euro, Tendenz steigend. "Damit muss Schluss sein. Ein Euratom-Ausstieg ist rechtlich möglich, ohne aus der EU auszutreten."

Das Grüne Umweltkompetenzteam im Nationalratsklub

Die Grünen präsentierten heute zwei neue KandidatInnen, die das Grüne Umweltkompetenzteam im Nationalratsklub verstärken sollen.

Christiane Brunner

Christiane Brunner, 31 Jahre, Grüne Gemeinderätin und Bezirkssprecherin im burgenländischen Jennersdorf, Sprecherin zweier Bürgerinitiativen (gegen den Bau der Schnellstrasse S7 und der Müllverbrennungsanlage im burgenländischen Heiligenkreuz). Brunner arbeitet als Projektmanagerin im Europäisches Zentrum für erneuerbare Energie. Christiane Brunner übt scharfe Kritik an den Aussagen des tschechischen Premier Topolanek, der vor kurzem die Atomenergie als Weg in die "Unabhängigkeit und Freiheit für Europa" bezeichnet hat.

Atomkraftwerke sind über den Brennstoff Uran zu 100 % vom Import dieses knappen Rohstoffs abhängig. Die Uranpreise steigen exorbitant und lassen in Folge die Strompreise steigen. Echte Energieunabhängigkeit sieht anders aus, funktioniert nur mit erneuerbaren Energien. Die burgenländische Stadt Güssing zeigt vor, wie es funktioniert. Güssing ist bei Wärme und Strom völlig energieunabhängig, versorgt sich auf Basis von Sonne, Wind und regionaler Rohstoffe aus der Landwirtschaft selbst mit Energie. In den vergangenen 10 Jahren wurden so in Güssing mit seinen 4000 Einwohner und Einwohnerinnen 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen."

Matthias Köchl

Matthias Köchl, 31 Jahre, ist selbstständiger Unternehmer in Kärnten in den Bereichen Werbung und Internet und führt Projekte im Bereich Elektromobilität und Ökostrom durch. Köchl ist Grüner Gemeinderat in Klagenfurt. Matthias Köchl bemängelt die viel zu geringen Solarstromförderung in Österreich. "Ein aktuelles Förderprogramm des Klima- und Energiefonds von 8 Mio. Euro war in nur 15 Minuten ausgeschöpft, der Bedarf ist riesig. Es ist ein Skandal, dass Österreich das 5-fache der Solarförderung in die Atomforschung pumpt", kritisiert Köchl.

"Die Zukunft der Mobilität liegt in Elektrofahrzeugen. Elektroautos machen Schluss mit der Abzocke der Bevölkerung an der Zapfsäule. Um nur zwei Euro kann man ein Elektroauto volltanken", rechnet der begeisterte Elektroautofahrer. Köchl will, dass wie in Frankreich auch in Österreich Elektroautos mittels Direktzuschüssen gefördert werden.

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